Galaxis der Antikrieger by Michael Marcus Thurner

Galaxis der Antikrieger by Michael Marcus Thurner

Autor:Michael Marcus Thurner [Thurner, Michael Marcus ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Negasphäre, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2008-11-21T01:00:00+00:00


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Der Dual führte ihn in eines der Katastrophengebiete der VERNE. Als es nicht mehr weiterging, setzte er einen Parapolarisator ein und zog Istorico hinter sich her; durch unwegsames Gelände, das der Albtraum eines jeden Technikers war.

Istorico registrierte erschrocken, dass die Schäden in diesem Schiffsbereich seine allerschlimmsten Befürchtungen übertrafen. Er kannte die Berichte der Sichtungstrupps, und er hatte sie mit der notwendigen Nüchternheit zur Kenntnis genommen. Doch nun, da er mit eigenen Augen sah, wie sehr die VERNE ... verletzt war, überkamen ihn Zweifel, ob die Bordmittel und -reserven ausreichten, um das Schiff vollständig zu heilen.

Istorico empfand Erleichterung, dass der Parapolschleier die Schäden wie durch einen Weichzeichner verzerrte, ihm die grausamen Wunddetails ersparte. Seine Laune befand sich ohnedies auf einem Tiefpunkt.

„Da ist das Versteck des Metaläufers", sagte Atimoss.

Er drang in einen Schlackehaufen ein. Istorico riss unwillkürlich die Arme zum Schutz hoch, als sie die feste Materie durchdrangen. Im Nachhinein ärgerte er sich über seine Reaktion; er war angespannt wie selten zuvor, und die Müdigkeit nach mehr als 30 Stunden konzentrierter Arbeit tat das Ihrige.

Sie glitten in einen Hohlraum, der von einem dreifach mannshohen Blockaggregat beherrscht wurde. Doch das interessierte Istorico nicht. Noch nicht.

Viel bedeutsamer erschien ihm die Begegnung mit dem Metaläufer.

Ekatus Atimoss brachte sie in die Realität zurück und ließ seine Hand los. Das Licht wirkte mit einem Mal greller, die Umgebung erschien Istorico so, als wäre er während der Reise fehlsichtig gewesen und hätte nun eine optische Brille aufgesetzt.

„Du bist Pan Greystat", stellte der Ara fest. Er blickte auf den Metaläufer hinab, der sich mit den winzigen Fingern durch ein widerspenstiges Haarbüschel am Hinterkopf fuhr.

„Und du bist der Chefingenieur!", hauchte der Kleine. „Ich fühle mich geehrt ..." Die dünnen Beinchen gaben nach, Pan Greystat plumpste haltlos zu Boden. „Ich habe noch nie ... ich meine, nach all den Jahren ... ich weiß nicht, was ich sagen soll ..."

Da war keine Spur von Selbstbewusstsein. Auch keine Überheblichkeit, wie sie die anderen Metaläufer aufgrund ihres überlegenen technischen Wissens gezeigt hatten. Pan Greystat zeigte grenzenlosen Respekt und Ehrfurcht vor Titel und Würde eines Chefingenieurs.

„Es freut mich, dich kennenzulernen", sagte Istorico. „Auch wenn die Umstände nicht besonders günstig sind."

„Ich erlebe einen Traum", flüsterte Pan Greystat. „Du redest mit mir, du nimmst mich tatsächlich zur Kenntnis ..."

„Selbstverständlich." Der Ara räusperte sich.

Der Metaläufer erschien ihm hochgradig schwachsinnig. Autoritätsgläubig und aus der Art geraten. Er musste vorsichtig sein – und die Situation zu seinen Gunsten ausnutzen. Schade, dass angewandte Psychologie nicht gerade zu seinen Stärken zählte.

„Ich finde es schön, dich an Bord zu wissen", schmeichelte Istorico. „Wie du sicherlich bemerkt hast, steht es mit unserem Schiff nicht zum Allerbesten.

Die JULES VERNE hat während ihrer letzten ... Reise schwere Schäden davongetragen. Deine Landsleute haben vereinzelt Reparaturen und Modifikationen vorgenommen. Allerdings wissen wir nicht, was sie genau damit bezweckten. Könntest du uns ein paar Dinge erklären?"

Pan Greystat blickte zu ihm hoch. Er drehte seinen schmalen Hals hin und her. Es knackste unangenehm laut.

„Das darf ich nicht", sagte er mit kläglicher Stimme.

„Warum nicht?"

„Wenn sie’s dir nicht gesagt haben, darf ich’s erst recht nicht.



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